Spielabbruch in Breuningsweiler
87 Minuten waren bereits gespielt, der SV Breuningsweiler lag im Spitzenspiel gegen Iraklis Waiblingen mit 0:2 zurück, da brach der Schiedsrichter die Partie ab. Warum? Da gehen die Meinungen auseinander.Fußball-Kreisliga A I. 87 Minuten waren bereits gespielt, der SV Breuningsweiler lag im Spitzenspiel gegen Iraklis Waiblingen mit 0:2 zurück, da brach der Schiedsrichter die Partie ab. Warum? Da gehen die Meinungen auseinander.
Peter Rothe, Abteilungsleiter des SV Breuningsweiler, gesteht zu, dass die Waiblinger zurecht mit 2:0 vorne lagen. Das Spiel sei sehr kampfbetont und deshalb sehr oft unterbrochen gewesen. Wobei sich die Iraklis-Spieler jeweils sehr theatralisch haben fallenlassen. Zudem seien sie lange liegengeblieben. Nach dem Spiel habe ihm ein Waiblinger Spieler gesagt: „Länger als fünf Minuten lässt kein Schiedsrichter nachspielen. Also bleiben wir 20 Minuten liegen.“ Außerdem habe er zugegeben, dass es Taktik sei, bewusst dadurch und durch Fouls zu provozieren. Die Breuningsweilermer, so Rothe, hätten Schiedsrichter Thorsten Genthner mehrfach aufgefordert, das zu unterbinden.
Als Domenico De Montis in der 87. Minute foulte, begann das Unheil. Laut Rothe hätten danach Iraklis-Spieler den Schiedsrichter bedrängt. De Montis bekam die Rote Karte, es kam zur Rudelbildung durch Spieler beider Mannschaften. Der Schiedsrichter habe deshalb darum gebeten, Ordner auf den Platz zu schicken und Daniel Bosch, den Breuningsweilermer Schiedsrichterbetreuer. Weil er sich nicht mehr in der Lage sah, das Spiel zu Ende zu bringen, brach er es ab. Dass er körperlich angegangen oder bedroht wurde, konnte Rothe nicht sagen. „Das habe ich nicht gesehn.“
Die Vermutung steht im Raum. Stilianos Pelagidis, Vorsitzender von Iraklis, aber ist überzeugt, dass dies nicht passiert ist. „Der Schiedsrichter hat mir bestätigt, dass er nicht angegriffen worden ist.“ Er ist genauso davon überzeugt, dass die Gastgeber den Abbruch provoziert haben. „Warum sollten wir das tun, wir haben doch geführt?“, sagt er. Aus seiner Sicht haben nicht seine Spieler provoziert, sondern die Betreuer des SVB. Außerdem seien ständig Beleidigungen gefallen, auch in Richtung Waiblinger Zuschauer. In der fraglichen Szene seien schließlich die Breuningsweilermer Betreuer auf den Platz gelaufen.
Das, so Rothe, könnten lediglich Ordner und Schiedsrichterbetreuer Bosch gewesen sein. Beleidigungen, da ist sich Rothe sicher, seien nicht von der SVB-Bank gekommen. Ob Zuschauer etwas gesagt haben, weiß er nicht.
Der Fall muss nun vom Sportgericht verhandelt werden. Schiedsrichterobmann Markus Seidl wollte dazu nichts sagen. Er müsse zunächst den genauen Bericht des Schiedsrichters abwarten.