Fußball-Kreisliga A I: SG Schorndorf muss am Samstag zu Spitzenreiter SV Breuningsweiler
So weit allerdings denkt Zoran Cutura (26), zusammen mit Sokol Kacani (30) Spielertrainer bei der SG, nicht. „Breuningsweiler ist für mich vor allem auf eigenem Platz klarer Favorit.“ Und auch im Meisterschaftsrennen insgesamt sieht er den Aufsteiger im Vorteil.
Anfang Oktober hätte ihm da wohl kaum jemand widersprochen, doch die Situation hat sich verändert. Breuningsweiler leistete sich einen kleinen Hänger, die Schorndorfer haben den gleich zu Saisonbeginn hinter sich gebracht. Zwar gab es zum Auftakt ein 8:0 in Beinstein, doch die Ergebnisse danach waren nicht berauschend. Höhepunkt war die 0:1-Heimniederlage gegen den TV Weiler, damals auf Platz zehn gelegen.
Niederlage zum richtigen Zeitpunkt
„Das ist vielleicht zum richtigen Zeitpunkt gekommen“, sagt Zoran Cutura heute. „Da hat’s bei manchen Spielern Klick gemacht: Wir müssen mehr tun.“ Es folgten sechs Siege in Folge mit 22:4 Toren. Und das gegen starke Gegner wie Hertmannsweiler (2:1), Schlechtbach (3:1), Iraklis Waiblingen und SSV Steinach-Reichenbach (jeweils 5:0).
„Nach dem bescheidenen Start haben uns manche schon abgeschrieben“, sagt Cutura. „Aber die Mannschaft hat sich spielerisch von Woche zu Woche gesteigert.“ Das Spiel um Platz eins „hat sie sich verdient“.
In der vergangenen Spielzeit schon war die SG nah am Aufstieg gewesen. Es reichte zu Platz zwei, doch in der Relegationsrunde kam schnell das Aus. Mit 29 Treffern war damals Timo Strohmayer Schorndorfs Sieggarant gewesen. Ausgerechnet der verabschiedete sich im Sommer zum Ligakonkurrenten TSV Schlechtbach. „24 Stunden vor Ende der Wechselfrist“, sagt Cutura. „Wir hatten fest mit ihm geplant.“
Der Abgang des Stürmers riss zwar eine große Lücke, doch die Mannschaft habe das gut kompensiert. „Wenn’s eng geworden ist, hat damals jeder Timo Strohmayer gesucht.“ Der sollte es richten. Jetzt werde mehr im Kollektiv gearbeitet. „Wir sind flexibler“, sagt Cutura. Zwar ragt nun Sokol Kacani mit schon 21 Treffern heraus, „doch die Tore sind von der Mannschaft herausgespielt, Sokol ist nur der Vollstrecker.“
Einen Riesenschritt habe sein Team in diesem Bereich gemacht. Ein Schritt, der ihr jetzt die Chance auf Platz eins bringt. Dazu allerdings muss die SG gewinnen. Personell sieht es gut aus bei den Schorndorfern. Lediglich die Langzeitverletzten stehen nicht zur Verfügung.
Dennoch sieht Cutura die Gastgeber im Vorteil. Die jüngsten Siege allerdings „geben uns Selbstvertrauen“, sagt der SG-Trainer. Der SV Breuningsweiler wird das zu spüren bekommen. Wie sehr, das verfolgen wir mit der Kamera.
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