Fußball-Bezirksliga: Aufsteiger war nach gutem Start abgestürzt / Mentale Probleme ausschlaggebend
Die fußballerische Klasse nämlich, sagt Resch, sei bei allen vorhanden. Die Konkurrenz wird dazu heftig nicken, hat der SV Hegnach doch einen ganzen Stall voll ehemaliger Landesliga- oder sogar Verbandsligaspieler im Kader. Das wiederum lässt Resch nicht gelten: „Namen gewinnen keine Spiele.“ Soll heißen: Dass Kristijan Tos, Emir Kalesic, Maurice Runck oder Naoufil Jaouadi schon höherklassig gespielt haben, entbinde sie nicht davon, auch in der Bezirksliga in jedem Spiel an die Grenzen zu gehen. Nur dann seien auch Erfolge möglich.
Tos, Kalesic und Runck allerdings hätten in der Vorrunde oft verletzungsbedingt gefehlt. „Da ist es schwierig, Konstanz ins Spiel zu bringen“, sagt Resch. „Das soll aber keine Ausrede sein, andere Vereine haben das Problem ja auch.“ Die Niederlagenserie habe zudem andere Gründe.
Nach Spieltag fünf ist noch alles bestens
Die Hegnacher haben gut begonnen. Nach fünf Spieltagen lag der SVH auf Platz drei. Dann kam das Spiel in Kaisersbach. Die Hegnacher führten 2:0, schossen auch das dritte Tor, allerdings ins eigene Netz – die Malaise begann. Hegnach verlor. Resch: „Das war der Knackpunkt.“
Gegen den VfR Murrhardt unterlag Hegnach nach einer „katastrophalen Leistung und dann kamen die dicken Brocken“, sprich die Spitzenmannschaften. Hier spielte Hegnach zwar beispielsweise gegen den TSV Schwaikheim „sehr gut“, Punkte gab’s trotzdem keine.
Resch: Wir müssten eigentlich neun Punkte mehr haben
Resch: „Fünf Niederlagen in Folge setzen sich schon im Kopf fest.“ Sein Team habe sich danach zu oft von Kleinigkeiten drausbringen lassen: eine Schiedsrichterentscheidung, ein Gegentor oder gute Aktionen des Gegners. So ging die Partie gegen Winterbach trotz 3:0-Führung noch mit 3:5 verloren. Vor allem drei Spielen trauert Resch nach: Kaisersbach, Winterbach und TSC Murrhardt. „Das müssen eigentlich neun Punkte sein“. Dann sähe es in der Tabelle gleich ganz anders aus.
Nun gilt es für die Hegnacher, den Schalter beim Neustart umzudrehen, im neuen Jahr vieles besser zu machen. Es fängt einerseits gut an. Maurice Runck, Kristijan Tos und Patrick Haaf haben das Training wieder aufgenommen. Nur Lukas Wieler (Außenbandriss) und Julian Spangenberg (Leistenprobleme) fehlen noch. Mit Niko Kourtidis (30, zuletzt ASGI Schorndorf, danach ein halbes Jahr lang Pause) und Sanel Fejzic (23) vom TV Oeffingen kommen zwei neue Spieler.
Schlecht dagegen ist, dass die Hegnacher im ersten Spiel zum starken TSV Schornbach müssen. Droht da gleich wieder ein Negativerlebnis, das die Mannschaft verunsichert? Resch glaubt das nicht. „Wenn der Viertletzte zum Vierten fährt, darf man nicht zu viel erwarten. Wir müssen danach unsere Heimspiele gewinnen.“
Resch ist zuversichtlich, in der Bezirksliga zu bleiben. Muss nur die Mannschaft noch denselben Glauben mitbringen und die Einsicht, in jedem Spiel mehr tun zu müssen, als das wohl bisher der Fall war.