Fußball: Verein bedauert Vorfall in Breuningsweiler / Trainer entschuldigt sich: „Das war unterste Schublade“
Mit 1:2 haben die Fußball-B-Junioren des FSV Waiblingen am 3. Mai das Spiel bei der Spielgemeinschaft BSB Juniorteam Berglen (Breuningsweiler/Steinach/Birkmannsweiler) verloren. Nach dem Spiel in Breuningsweiler hatte Dimitrios Papadopoulos, Co-Trainer der FSV-B-Junioren, Schiedsrichter Sebastian Reif nicht nur beleidigt, sondern ihm sogar gedroht.
Reifs Freundin Lena Oßwald war Augenzeugin und schrieb dazu an diese Zeitung: „Nach dem Spiel wurde mein Freund in meinem Beisein von FSV-Seite (Name bekannt) aufs Übelste beschimpft und ihm unter anderem angedroht ,Ich schicke dir jemanden nach Hause. Ich weiß, wo du wohnst. Der begeht ein Verbrechen. Du wirst deine Leistung noch bereuen.’“ Schiedsrichterobmann Markus Seidl bestätigte im Anschluss, dass es darüber einen offiziellen Bericht des Schiedsrichters gebe.
Bestätigt hat den Vorfall samt Wortwahl nun auch der Beschuldigte selbst. Dimitrios Papadopoulos: „Ja, ich habe das gesagt. Das war Mist, und ich möchte mich dafür entschuldigen.“ Die Emotionen waren nach der Niederlage hochgegangen, der FSV war mit der Leistung von Reif nicht zufriedengewesen.
Papadopoulos: „Mir ist der Gaul durchgegangen. Aber natürlich sagt man so etwas nicht. Das war unterste Schublade.“ Wert legt er jedoch darauf, dass er die Drohung „natürlich nicht ernst gemeint“ habe. Zudem habe er sich bereits nach dem Spiel direkt bei Sebastian Reif entschuldigt.
Das Verhalten seines Trainers konnte auch der FSV Waiblingen nicht tolerieren. Patrick Dembinski, Leiter der Kinder-Fußballakademie im FSV: „Wir möchten uns klar davon distanzieren. Solche Sätze dürfen nicht fallen.“ Vor allem deshalb nicht, weil die Trainer Vorbilder seien und das Verhalten „nicht zu dem passt, was wir hier versuchen zu vermitteln“. Der FSV möchte sich deshalb sowohl beim Schiedsrichter als auch bei Gegner BSB Juniorteam entschuldigen.
Brief des FSV an Breuningsweiler
Patrick Dembinski: „Wir haben uns mit Dimi Papadopoulos zusammengesetzt und über den Vorfall gesprochen.“ Das Ergebnis: Papadopoulos zog die Reißleine. Dembinski: „Wir hätten allerdings auch reagiert.“
In einem Brief an den SV Breuningsweiler, aus dem wir auszugsweise zitieren, haben sich Dembinski und der FSV-Vorsitzende Klaus Riedel zusätzlich noch entschuldigt. „Wir bedauern zutiefst, dass es zu diesen Äußerungen gegenüber dem Schiedsrichter gekommen ist. Auch möchten wir uns für das Verhalten von einigen Zuschauern und Betreuern gegenüber dem SV Breuningsweiler entschuldigen. Auch wenn es auf beiden Seiten sicherlich inakzeptable Äußerungen gegeben hat, so müssen wir gemeinsam darauf achten, dass gerade bei Jugendspielen das Verhalten am Spielfeldrand sich an die Regeln hält.
Natürlich ist Fußball auch mit Emotionen verbunden, doch ein solches Verhalten können und wollen wir nicht akzeptieren. Es widerspricht dem Gedanken des „Fair play“ auf dem Sportplatz.
Wir hoffen, dass sich die Wogen wieder glätten lassen und wir weiterhin gute sportliche Beziehungen zwischen beiden Vereinen pflegen können.“