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Kleiner Kader als Leistungsbremse

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TSV Rudersberg hofft auf bessere Rückrunde / Trainer Lindner hat jetzt mehr Spieler zur Verfügung

„Wir haben in der Vorrunde großes Verletzungspech gehabt“, sagt Marcel Lindner (43). „Dadurch sind wir mehr oder weniger ins Niemandsland der Tabelle gerutscht.“

Den Grund dafür sieht der Trainer im allzu knapp bemessenen Kader. Unter anderem Alban und Leotrim Aliqkaj sind gegangen, weitere Spieler in die zweite Mannschaft gewechselt. Marcel Lindner hätte sich gewünscht, dass die Abteilungsleitung für Ersatz gesorgt hätte. So kam im Grunde nur Ricardo Kamp von der Viktoria Backnang zurück, ansonsten rückten A-Jugendspieler auf. Der TSV Rudersberg will verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen.

Die jungen Spieler aber sind schnell überfordert, wenn es so läuft wie in Rudersberg. Angreifer Ferhat Ak verletzte sich in der Schlussphase der zurückliegenden Saison schwer an der Schulter, wollte eigentlich im Winter wieder einsteigen, aber, so Lindner, „ward nicht mehr gesehen“. Sascha Hogh riss sich im letzten Training der vergangenen Spielzeit das Kreuzband, Lukas Gnilka ging überraschend zum Studieren nach Jena, Christopher Birzele war drei Monate in Barcelona. Da wird’s schnell schwer, eine Mannschaft zusammenzubekommen.

Deshalb mussten die Jungen ran. „Die wollte ich eigentlich langsam aufbauen“, sagt Lindner. Sie permanent spielen zu lassen, „war vielleicht ein Fehler“.

Die Situation habe sich nun zumindest ein bisschen geändert. Einige Studenten und Verletzte sind zurück, auch Marko Janzekovics Sperre ist abgelaufen. Von der SG Sonnenhof Großaspach kam Torwart Marius-Vladut Cioncan, von dem Lindner sehr viel hält. Ebenfalls neu sind André Bozdog (aus Rumänien) sowie Alexander Steinwand (reaktiviert). Lindner: „Ich habe jetzt einen 16er-/17er-Kader.“ Und damit mehr Konkurrenzkampf. „Jetzt werden die Karten neu gemischt.“

Einen Platz im oberen Drittel hatte der TSV angepeilt. Lindner ist sicher, der Kader wäre dazu stark genug gewesen. Kenny Ehinger, der eigentlich schon hatte aufhören wollen, und Michael Hieber seien „herausragende Kräfte“. Das obere Drittel ist nun allerdings schon ziemlich weit entfernt. Zehn Punkte fehlen zu Platz fünf. Lindner will deshalb zum einen die Saison „ordentlich zu Ende bringen“ und ist sich andererseits sicher: „Wir können dem einen oder anderen – auch aus der Spitzengruppe – noch ein Bein stellen.“

Der Auftakt allerdings hat es in sich. TSG Backnang II, TSV Schwaikheim II, dann kommt Tabellenführer SV Allmersbach. Wenn da der Erfolg ausbleibt, ist die Motivation schnell wieder ganz weit unten. Und dann hilft womöglich auch der breitere Kader nicht mehr weiter.


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