Fußball-Kreisliga A I:Birkmannsweiler-Trainer Iorfida: Mannschaft musste sich erst an mich gewöhnen
Giuseppe Iorfida (33) ist im Sommer beim VfR Birkmannsweiler eingestiegen. Er schwärmt vom Verein, vom Umfeld und „wie sich alle einbringen“. Auch von der Qualität seiner Spieler ist er überzeugt. Die reiche „definitiv“ für den Aufstieg. Allerdings wohl kaum schon in diesem Jahr.
Das wundert Iorfida nicht. Zum einen sei die Kreisliga A I diesmal „bockstark“. Er ist überzeugt: „Die ersten fünf der Tabelle würden nicht aus der Bezirksliga absteigen.“ Zum anderen hätte sich die Mannschaft erst an ihn und seine Idee vom Fußball gewöhnen müssen. „Ich erwarte sehr viel, vor allem im Kopf“, sagt der Trainer. Ballorientiertes Spiel, Pressingsituationen provozieren, dann vertikales Spiel in die Spitze, die Laufwege müssen stimmen. Iorfida: „Für die Spieler war das sehr anstrengend.“
Deshalb lief es lange Zeit auch nicht optimal. Am zweiten Spieltag war der VfR zwar Tabellenführer, doch danach ging’s abwärts. Birkmannsweiler krebselte zwischen Platz elf und neun herum.
Es dauert, bis die Abläufe stimmen
Für Iorfida nicht allzu schlimm: „Wenn nach einem Monat die Ergebnisse nicht stimmen, ist das für mich zweitrangig.“ Es dauere eben, bis all die Abläufe passen. Dass gerade die Führungsspieler in dieser Phase auch noch wenig Konstanz zeigten, erschwerte den Anpassungsprozess zusätzlich. Dennoch sagt Iorfida: „Wir müssten eigentlich sieben, acht Punkte mehr haben.“
Gegen Iraklis verlor der VfR beispielsweise trotz vieler eigener Chancen mit 0:1 durch einen Treffer, dem nach VfR-Meinung ein Handspiel vorausging. Gegen Steinach unterlag er mit 1:3, „obwohl wir klar besser waren“.
Dass es vorwärtsgeht, habe sich im November/Dezember gezeigt. „Da haben wir viel weniger Gegentore bekommen.“ Um das Spiel nach vorne muss sich der Trainer nicht so intensiv kümmern. Nur in vier von 15 Punkten gelangen weniger als zwei Treffer. Acht der insgesamt 38 Tore erzielte der Spielertrainer selbst. Im Grunde wenig für ihn, aber Iorfida freut sich, dass die Trefferzahl auf mehrere Spieler verteilt ist. Außerdem: „Über kurz oder lang möchte ich sowieso draußen bleiben.“
In den letzten vier Partien des vergangenen Jahres holte Birkmannsweiler schließlich zehn von zwölf Punkten. Dennoch stehen die Chancen, dass es noch zu einem Spitzenplatz reicht, schlecht. 13 Punkte Rückstand auf Platz zwei sind eine Menge. Der VfR könnte den Abstand allerdings noch vor dem offiziellen Start auf zehn verringern. Dazu muss er am Sonntag im Nachholspiel den TV Stetten bezwingen.
„Von Stetten halte sich sehr viel“, sagt Iorfida. Und das nicht nur wegen der beiden Spielertrainer Philipp Lang und Nico Hinderer, die schon höherklassig gespielt haben.
Für die eigene Mannschaft gibt er als Ziel für den Rest der Rückrunde aus: „Das Maximale herausholen.“ Also punkten, so gut es immer geht. Und dann schauen, wozu das letztlich reicht.