Fußball, Relegation: Der SV Breuningsweiler II darf im entscheidenden Spiel nicht antreten
Relegation zur Bezirksliga. SV Hegnach – TSV Sulzbach-Laufen (Sonntag, 15 Uhr, in Sulzbach/Murr). Mit dieser Begegnung hat wohl auch kein Fußballfan gerechnet. Zum einen nicht, weil die Hegnacher als stark genug erachtet worden waren, in der Bezirksliga zu bestehen, zum anderen, weil im ersten Relegationsspiel dem FSV Waiblingen größere Chancen zugemessen worden waren. Hier aber haben sich die Sulzbacher durchgesetzt, die auch gegen Hegnach nicht chancenlos sind. „In solch einem Spiel stehen die Chancen immer 50:50“, sagt Hegnachs Trainer Matthias Resch. Womöglich liegen die Vorteile aber sogar doch eher beim Kreisligisten. „Die kommen mit Power und Motivation“, sagt Resch. Nach einer Saison mit vielen Erfolgen. Der SV Hegnach blickt vor allem auf Misserfolge zurück. Weil er einige Spieler im Kader hat, die Landesliga (oder höher) gespielt haben, war dem Aufsteiger eine ordentliche Rolle in der Bezirksliga zugetraut worden. „Aber wir haben es nie geschafft, eine Mannschaft zu werden“, sagt Resch. „Den Schuh muss ich auch mir anziehen.“ Es gab viel Unruhe, Verletzte kamen hinzu, es drohte sogar der Direktabstieg. Nun hat er doch noch eine Chance, die Saison zu retten. Resch: „Ich versuche jetzt, meine Spieler an der Ehre zu packen.“ Zudem wurde in den vergangenen zwei Wochen jeweils dreimal trainiert.
Nicht spielen werden Julian Spangenberg und Marcel Runck. Fünf andere, die auch nicht mehr zum Kader der nächsten Saison gehören werden, sind dabei: Naoufel Jaouadi, Emir Kalesic, Torwart Andreas Zambounis, Sebastian Lang und Kristijan Tos. Abteilungsleiter Alexander Rieger geht davon aus, dass gerade die sich gut verabschieden werden wollen. Sollte es allerdings nichts klappen, wäre es keine Katastrophe. Ohnehin stehe ein Neuaufbau an. Den wird Michael Felix als Trainer organisieren. Er löst Matthias Resch ab, der, wie er sagt, leer ist und eine Pause braucht.
Eine kleine Chance hat aber auch der Verlierer dieser Partie, in der Bezirksliga spielen zu dürfen, dann nämlich, wenn dem TSV Schwaikheim der Aufstieg in die Landesliga gelingt (siehe oben).
Relegation zur Kreisliga A II. SKG Erbstetten – SG Oppenweiler-Strümpfelbach (Samstag, 18 Uhr, in Rudersberg). Erbstetten – SV Breuningsweiler II hätte die Begegnung eigentlich lauten sollen, denn der SVB hatte die SGO im ersten Spiel mit 1:0 besiegt. Doch er hatte dabei auch vier Spieler eingesetzt, die nicht spielberechtigt waren: Dennis Jung, Timo Deuschinger, Philipp Weller und Marvin Röhm. Die Oppenweilermer haben das beim Sportgericht moniert und recht bekommen. Nach der Regel dürfen in der Relegation Spieler, die in einem der letzten vier Pflichtspiele (Liga oder Pokal) der ersten Mannschaft im Einsatz waren, nicht eingesetzt werden. SVB-Trainer Tommaso Caldieri auf der Facebookseite des ZVW: „Von diesen Spielern sind drei Stammspieler der 2. Mannschaft und einer ist noch in der A-Jugend. Die haben nur in der Ersten ausgeholfen, weil da viele Spieler verletzt waren.“ Bitter für den SVB, der sich wegen dieser Spieler zuvor sogar noch extra beim Staffelleiter das Okay geholt hatte.
So hat nun Oppenweiler die Aufstiegschance – und womöglich dürfen sogar beide in der kommenden Saison in der A II spielen (siehe oben).
Relegation zur Kreisliga A I. Iraklis Waiblingen – TSV Nellmersbach II (Sonntag, 11 Uhr, in Weinstadt). Keine Aussicht auf Hilfe von oben (aus Ober- oder Verbandsliga) haben die Gegner des Spiels in Weinstadt. Diese Hilfe beträfe nämlich nur den TSV Sulzbach-Laufen aus der A II. In der Staffel I ändert sich an der Zahl der Mannschaften durch die Relegation in höheren Ligen nichts. Die Nellmersbacher also müssen gewinnen, wollen sie aufsteigen. Sie spielten in den vergangenen Jahren immer in der oberen Hälfte der B III mit, diesmal schafften sie es auf Platz zwei und können sich am Sonntag endgültig für ihre Leistungen belohnen. Psychologisch dürfte der TSV im Vorteil sein, Er hat sich bereits - durchaus überraschend - gegen die Spvgg Rommelshausen durchgesetzt. Iraklis Waiblingen hingegen blickt auf eine chaotische Saison zurück. Erst ganz oben in der Tabelle, als erste Mannschaft schlug sie den SV Breuningsweiler und das sogar auf dessen Platz. Doch mit der Partie begann auch der Abwärtstrend, weil das Spiel nämlich kurz vor dem Ende abgebrochen und in der Folge auch gegen die Waiblinger gewertet worden war. Die Griechen trennten sich kurze Zeit später vom Trainer und mussten sich bald keine Gedanken mehr machen um einen möglichen Aufstieg. Ganz im Gegenteil.
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