TSV Schwaikheim würde gerne sofort wieder aufsteigen / Ein Scheitern aber wäre auch nicht schlimm
Der TSV Schwaikheim verlor nach dem Abstieg aus der Landesliga kaum Spieler. Im Grunde schmerzte nur der Wechsel von Marcel Hetzer zum TSV Schwaikheim. „Unser Kader hat sich in der Breite eher verstärkt“, sagt Stephan Wellnitz. So kamen unter anderem vom SV Fellbach Claudio Vulcano als spielender Co-Trainer und von Normannia Gmünd Nachwuchsspieler Robin Laudon, der sofort einen Stammplatz ergatterte.
Dennoch brauchte der TSV Anlaufzeit. Nach vier Spieltagen standen nur acht Punkte zu Buche. „Die Mannschaft ist jung“, sagt Wellnitz. Anders als in der Landesliga musste der TSV jetzt das Spiel wieder selbst bestimmen, und er traf gleichzeitig auf Gegner, die sich gegen den Favoriten besonders anstrengten. Wellnitz: „Es war ein Lernprozess, mit der Favoritenrolle umzugehen.“
Den brachte die Mannschaft erfolgreich hinter sich und übernahm am achten Spieltag die Tabellenführung. Die Verletzungsprobleme allerdings setzten hier schon ein. Wellnitz: „Wir haben teilweise ohne Stürmer gespielt.“ Auch Claudio Vulcano „hat nur wenige Spiele machen können“.
Wellnitz will das aber nicht als Ausrede anführen. Die Nellmersbacher, sagt er, stehen zurecht vorne. Übernommen hat der Konkurrent die Führung, weil Schwaikheim in den letzten drei Spielen des Jahres nur zwei Punkte holte.
Damit aber könne der TSV gut umgehen. „Jetzt sind wir eben der Jäger“, sagt Wellnitz. Ziel ist weiterhin, ganz vorne mitzuspielen. „Die Mannschaft ist hungrig: Sie will aufsteigen.“
Wenn’s aber nicht klappe, „ist – auch wenn es seltsam klingt – das kein Beinbruch“. Die Bezirksliga sei in dieser Saison sehr stark, und in der fünf, sechs Mannschaften umfassenden Spitze „darf man sich keinen Ausrutscher erlauben“.
Vor allem nicht zum Auftakt der Spiele im neuen Jahr. Die Schwaikheimer müssen gleich zur Viktoria Backnang, einem der Mitfavoriten. Wellnitz jedoch ist zuversichtlich, dass sich das Lazarett lichtet. Die Kreuzbandverletzten Patrick Pfisterer und Ralph Pfender stehen nicht zur Verfügung, auch bei Marius Pfender reiche es womöglich noch nicht. „Die anderen kommen jetzt sukzessive zurück“.
Trainingsauftakt ist nächte Woche. Am Dienstag versammelt Trainer Thomas Sommer seine Spieler erstmals wieder um sich. Er hört im Sommer auf und wäre sicher sehr zufrieden, könnte er Nachfolger Toni Guaggenti die Mannschaft als Meister übergeben.